Antiker Brotbackofen (2020)

Etwas versteckt ist er, unser alter Brotbackofen - in der Ecke im unteren Flur, zentral im Haus gelegen, in der Nähe - natürlich - des Hauptschornsteins. Wenn man in den Keller geht, geht man unter ihm durch, geht man ins Kinderzimmer, befindet man sich oberhalb. 

Ein Blick in das schön gesäuberte Ofengewölbe:

Fast 2 Meter tief, hat man wohl hier anno dazumal viele, viele Brote darin gebacken, vielleicht auch sogar für die umliegende Nachbarschaft...

Für uns war es natürlich klar, diesen Schatz zu erhalten, was sich nicht so einfach gestaltete, da der alte Schornstein mit Rauchfang ja ein neues innenliegendes Abgasrohr bekommen hat - außerdem war der ursprüngliche Anschluß an den Abzug ein ausgeklügeltes System, um die Wärme optimal zu steuern. ABER: Wir haben einen tollen Ofenbauer gefunden, der uns schon 2014 beim Umbau des Schornsteins auch den Brotbackofen mit angeschlossen hat. 

Das sah dann hinterher so aus:

Da wir aktuell (Anfang 2021) noch nicht den unteren Flur saniert haben, habe ich, Sandra, immer etwas zögerlich auf Miriams Wunsch der Inbetriebnahme des Brotbackofens reagiert, einfach aus folgendem Grund: Der Boden (ein Dielenboden) ist kaputt, fehlt teilweise und ist ganz einfach: Aus Holz...! Da man ja zu irgendeinem Zeitpunkt auch die glühenden Kohlen aus dem Ofen holen muss, war mir das immer zu heikel. Wenn wir sanieren, dann werden wir diesen Boden durch einen Stampflehmboden ersetzen; möglicherweise war solch ein Boden auch ursprünglich hier mal verbaut, aufgrund der Nicht-Brennbarkeit würde es jedenfalls Sinn machen.

Das heißt: Wir hatten den Backofen seit 2013 bis kurz vor Jahresende 2020 noch nicht einmal benutzt! - Das sollte sich ändern: Miriam hat einfach beschlossen, darin zu backen, erst Pizza, anschließend noch Brot. 

Während das erste "Test-Feuerchen" brannte, bin ich (Sandra) aufgeregt mehrmals ins Kinderzimmer, um zu testen, ob nicht von irgendwo her Rauch kommt oder ob es kokelig riecht...aber: nichts! Alles in Ordnung, der Ofen ist dicht! :-)

Dann kam das "richtige" Feuer: Das musste erstmal runterbrennen, bis genug Kohle entstanden war.

Als alles heiß genug war, kam die Pizza - und der Ofen war so heiß, dass die Pizzen nach wenigen Minuten schon fertig waren!

Als für die ganze Großfamilie alle Pizzen weggebacken waren, kamen noch die Brote - da war dann leider nicht mehr so viel Resthitze für eine braune Kruste, aber durch und lecker waren sie trotzdem!

FAZIT: Hat sich echt gelohnt, war spannend und lecker - warum haben wir das nicht schon früher gemacht!? - Dafür freuen wir uns jetzt schon aufs nächste Mal...!